Der Übergangszeitraum von einem Jahr für das Verbot von Blue 15:3 und Green 7 Pigmenten in Tätowierfarben ist abgelaufen. Die Regulierung tritt jetzt in Kraft.
Seit dem Beginn des Jahres 2022 haben sich Tattoofarbenhersteller an die neue Gesetzgebung angepasst. Es sind mehrere Anbieter mit neuen Pigmentzusammensetzungen und Produktstrategien auf den Markt gekommen, die eine breite Palette an legal verwendbaren Farben für Tätowierer bieten. Nach starken Preisschwankungen hat sich der Markt im zweiten Halbjahr stabilisiert.
Inhaltsverzeichnis
Verbot der Pigmente Blau 15 und Grün 7
Mit Einführung der REACH-Verordnung am 04.01.2023 wird die Tattoo-Branche vor einer großen Herausforderung gestellt, denn es tritt das Verbot der Pigmente Blau 15 und Grün 7 in Kraft. Die Tattooverbände und ihre Mitglieder haben von Anfang an aktiv an Aktionen zur Rettung dieser Pigmente teilgenommen, darunter die zahlenmäßig erfolgreichste Petition „Tattoofarbenretten“ mit mehr als 170.000 Unterschriften. Es folgten Petitionsaktionen wie „Savethepigments„, die zu einer Anhörung vor dem Petitionsausschuss geführt haben.
Ein Austausch auf europäischer Ebene, geplant durch die CETA, hat die Tattoo-Szene enger zusammenrücken lassen. Eine rechtliche Bewertung der REACH-Verordnung durch eine Anwaltskanzlei ergab, dass diese gravierenden Fehler aufweisen. Die Petitionsinitiatoren von „Save the Pigments“ haben jetzt die Chance, vor der EU zu präsentieren und die Probleme darzustellen, die durch das Verbot dieser Pigmente entstehen.
Das Ziel ist es immer noch, diese Pigmente zu retten oder zumindest eine Verlängerung der Übergangszeit bis Januar 2026 zu erreichen, um Farbhersteller Zeit zu geben, geeignete Alternativen zu Blau 15 und Grün 7 zu finden.
Negativen Entwicklung für die Tattoo-Branche
Diese Unsicherheiten führen bei Tätowierenden und Kunden zu großer Sorge und berechtigten Bedenken, dass es in Zukunft zu allergischen Reaktionen, Unverträglichkeiten oder anderen gesundheitlichen Problemen kommt. Dies kann zu einer negativen Entwicklung für die Branche führen, da sich Kunden dann vielleicht lieber für andere, sicherere Körpermodifikationen entscheiden.
Daher unterstützen sowohl Tätowierende als auch Kunden weiterhin die Bemühungen, das Verbot von Blau 15 und Grün 7 zu überdenken und zu überprüfen. Es ist wichtig, dass eine ausreichende Übergangszeit gewährt wird, um sicherzustellen, dass alternative, sichere und gesundheitlich unbedenkliche Pigmente entwickelt werden können.
Es geht hierbei um die Gesundheit der Kunden und um den Erhalt einer Branche, die bereits seit vielen Jahren ein wichtiger Teil der Kultur und des kreativen Ausdrucks ist.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Sicherheit von Tattoofarben regelmäßig überprüft wird, um mögliche Gesundheitsrisiken für Kunden zu minimieren. Die EU-Verordnung REACH (Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals) ist ein System, das eine Überwachung und Überprüfung von Chemikalien sicherstellt. In diesem Zusammenhang wurden Blau 15 und Grün 7 aufgrund „möglicher“ gesundheitlicher Risiken verboten. Es ist jedoch wichtig zu berücksichtigen, dass die REACH-Verordnung regelmäßig überarbeitet wird und Pigmente, die aktuell als sicher gelten, in Zukunft möglicherweise eingeschränkt oder verboten werden können. Es ist daher wichtig, stets auf dem neuesten Stand in Bezug auf die verwendeten Farben und Pigmente zu sein, um die Sicherheit der Kunden zu gewährleisten.
Das ist absolut richtig und entspricht auch dem Standpunkt vieler Fachleute und Experten in der Branche. Es ist wichtig, dass sicherheitsrelevante Themen in der Tattoo-Branche nicht aus den Augen verloren werden und dass sich die Branche nicht nur auf REACH-Konformität, sondern auch auf die Sicherheit und Verträglichkeit für Kunden und Kundinnen konzentriert. Eine einzige Überprüfung und Bewertung aller verfügbaren Optionen, einschließlich der neuen Ersatzpigmente, ist von größter Bedeutung, um sicherzustellen, dass Tattoos sicher und unbedenklich sind.
In der Tattoo-Szene herrscht noch Uneinigkeit in der Tattoo-Farben-Debatte
Es ist in der Tat bedauerlich, dass innerhalb der Branche unterschiedliche Meinungen und Interessen vorherrschen und dass es scheinbar keine Einigkeit darüber gibt, wie man am besten mit den Herausforderungen umgehen sollte, die durch REACH und die Veränderungen im Zusammenhang mit den Pigmenten entstehen. Es ist jedoch wichtig zu erkennen, dass es hierbei um eine komplexe und kontroverse Thematik geht, bei der es nicht einfach um eine richtige oder falsche Antwort geht. Es ist einfach wichtig, alle Argumente und Überlegungen auf beiden Seiten gründlich abzuwägen, um die bestmögliche Entscheidung für die Branche und die Kundinnen und Kunden zu treffen.
Es ist wichtig, dass alle Branchengruppen und Interessenvertretungen gemeinsam für die Gesundheit und Sicherheit der Kunden eintreten. Es sollte nicht darum gehen, unverantwortliche Aussagen zu tätigen, sondern deutlich und auf wissenschaftlicher Basis über die Auswirkungen der Pigmente auf die Gesundheit informiert zu sein. Dies beinhaltet auch die Verantwortung, die Interessen und Bedürfnisse aller Parteien zu berücksichtigen, um eine gesicherte Zukunft für die Tattoo-Branche zu schaffen.
In Bezug auf die Tattoo-Farben-Debatte gibt es verschiedene Meinungen und Interessen. Ein Verbot bestimmter Pigmente ist jedoch nicht immer die beste Lösung, da es zu unvorhergesehenen Folgen kommen kann. Es ist wichtig, dass die Branche in enger Zusammenarbeit mit der Wissenschaft fundierte Alternativen findet, die den hohen Ansprüchen an Sicherheit und Qualität gerecht werden. Eine verlängerte Übergangszeit kann dabei helfen, um sicherzustellen, dass keine unnötigen Risiken eingegangen werden. Es ist auch wichtig, dass der Entscheidungsträger korrekt über die Situation informiert wird und dass das Bedürfnis der Szene nach sicheren und zuverlässigen Pigmenten anerkannt wird. Letztendlich geht es darum, die Gesundheit und Sicherheit aller zu gewährleisten, ohne die Kreativität und Kunstfähigkeit der Tätowierer zu beeinträchtigen.
Pigment Blue 15:3
Das Pigment Blue 15:3 findet ihr auch unter folgenden Bezeichnungen:
- CI 74160
- EC-Nr. 205-685-1
- CAS-Nr. 147-14-8
Pigment Green 7
Das Pigment Green 7 findet ihr auch unter folgenden Bezeichnungen:
- CI 74260
- EC-Nr. 215-524-7
- CAS-Nr. 1328-53-6
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