Der “Beruf” des Tätowierers wird immer populärer, auch wenn es sich hierbei nicht um eine von staatlicher Seite aus anerkannte Ausbildung handelt. Wenn du planst, dich als Tätowierer zu etablieren, gibt es vieles zu beachten. Du hast verschiedene Möglichkeiten, das Tätowieren zu lernen. Ein gewisses Zeichentalent wird vorausgesetzt, denn dieses ist die Basis deines neuen Schaffens. Doch wie kommst du an das notwendige Fachwissen, um dich am Markt sicher und zukunftsorientiert zu positionieren? Mit einer Online-Tätowierer-Ausbildung kannst du dir ein umfangreiches Grundwissen aneignen und bekommst Hinweise zu allen Themen, die für dich als Tätowierer wichtig sind. Zu dieser theoretischen Ausbildung kommt dann die Praxis.
Eine Tattoo-Ausbildung in einem gut geführten Tattoo-Studio kann dir wichtige Erfahrungswerte vermitteln. In diesem Zusammenhang lernst du auch den Tattoobedarf kennen, der für jede Session benötigt wird. Mit Kingzman Professional Tattoo Equipment hast du einen versierten Partner an deiner Seite, der dir den Rücken stärkt und dir alles liefert, was du für das Tätowieren lernen und deine anschließende Arbeit als professioneller Tätowierer brauchst.
Dann heißt es nur noch: Üben, üben, üben…
Inhaltsverzeichnis
- Tätowieren lernen – lebe deine Kreativität auf der Haut aus
- Aufgaben und Tätigkeiten als Tätowierer
- Was muss ein guter Tätowierer können?
- Die Grundlagen einer Tattoo Ausbildung
- 1. Unternehmerische Grundlagen
- 2. Zeichnen lernen
- 3. Abdruck, Schablone, Stencil
- 4. Hygiene, Verantwortung und Disziplin
- 5. Arbeitsplatz einrichten
- 6. Tattoomaschinenkunde
- 7. Tattoo Nadelkunde
- 8. Motivauswahl, Anatomie
- 9. Digitale Bildbearbeitung
- 10. Grundlagen Farbkunde
- 11. Tattoo-Techniken
- 12. Erste Hilfe, Pflegemittel, No-Gos
- TIPP – Praktische Übungen
- Was kostet eine Tätowierer-Ausbildung und was verdienst du als Tätowierer?
- Wie sieht die Bewerbung als Tätowierer aus?
- Welche Bücher gibt es für die Tätowierer-Ausbildung?
Tätowieren lernen – lebe deine Kreativität auf der Haut aus
Es gibt viele Wege, wie du als Tätowierer durchstarten kannst. Eine solide Ausbildung ebnet dir dabei den Weg in die Selbstständigkeit. Um das nötige theoretische und praktische Know-how zu erlernen, kannst du zwischen verschiedenen Ausbildungsformen wählen. In der Regel werden für das Tätowieren lernen alle Möglichkeiten ausgeschöpft, um diesen kreativen beruf mit all seinen Facetten kennenzulernen.
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Klassische Ausbildung zum Tätowierer
Eine klassische Ausbildung in einem etablierten Tattoo Studio ist optimal für das Tätowieren lernen, da du hier den Profis direkt bei der Arbeit zuschauen kannst, fachkundige Hinweise bekommst und den direkten Kontakt zum Kunden hast. Studios, die sich bereit erklären, neue Tätowierer auszubilden, arbeiten nach unterschiedlichen Modellen. Einige lassen sich die Zeit, die du mit deinem Mentor verbringst, bezahlen. Verständlich, denn dadurch, dass er sich um dich kümmert, hat er finanzielle Einbußen zu verbuchen. Andere Studios lassen dich im Alltagsgeschäft mitarbeiten. Du unterstützt das Studio mit administrativen Aufgaben und bekommst dafür einen Einblick ins Geschäft und kannst von deinem Mentor lernen. Am besten fragst du direkt in den Studios an, ob, und wenn ja, wie sich die Ausbildung zum Tätowierer gestalten würde.
Tattoo Studio sucht Auszubildende
Folgende Voraussetzungen musst du mitbringen:
- du kreativ bist und gut zeichnen kannst
- du eine ruhige Hand hast
- du gerne Verantwortung übernimmst
- du gerne mit Menschen kommunizierst
- dir Hygiene kein Fremdwort ist
- dir enger Körperkontakt zu Kunden nichts ausmacht
- dir Kundenwünsche wichtig sind
- mindestens 18 Jahre alt bist
- du ein stylisches gepflegtes Äußeres hast
- und einfach in unser Team passt
Die Ausbildung dauert ca. 2,5 Jahre und würde auch einen gewissen Betrag kosten.
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Onlinekurs Tätowierlehrgang
Vorbereitend oder auch parallel kannst du an einem Online-Tätowierlehrgang teilnehmen. Das Praktische daran ist, dass du dein Lerntempo selbst bestimmst. In ausführlichen Schritt-für-Schritt-Anleitungen – sowohl per Video als auch schriftlich – bekommst du gezielte Hinweise, um das Handwerk des Tätowierens von Grund auf zu erlernen. Du kannst die Lektionen immer wiederholen, bekommst Aufgaben gestellt, lernst alles über die notwendige Ausstattung und noch vieles mehr. Die Online-Lehrgänge sind kostenpflichtig werden mit einer Prüfung und einem Zertifikat abgeschlossen.
Tätowieren zuhause selbst beibringen
Im Zeitalter der modernen Medien kannst du sehr viel von zuhause aus vorbereiten. Es gibt zahlreiche Tutorials, die du dir anschauen kannst, um dir Wissen anzueignen. Achte dabei unbedingt darauf, dir Videos anzuschauen, die erfahrene Tätowierer erstellt haben – nur von den echten Profis kannst du das Tätowieren lernen. Da aber so ziemlich jeder Videos ins Netz stellen kann, solltest du unbedingt selektieren. Auch gibt es Webseiten, die das Tätowieren ausführlich und fachlich korrekt in Form von Ratgebern vermitteln. Sich allein zuhause weiterzubilden ist aber immer eine perfekte Ergänzung zu anderen Ausbildungsformen, in denen du im direkten Kontakt mit Profi-Tätowierern stehst.
Schaut euch das Video von Simon mal an, es ist sehr interessant!
Unsere Empfehlung – solltest du zuhause das Tätowieren üben
Die Tattoo-Übungshäute von ReelSkin stellen eine hervorragende Möglichkeit dar, um das Tätowieren zu erlernen oder die Fähigkeiten als etablierter Tätowierer zu verbessern. Diese Übungshäute sind in verschiedenen Größen erhältlich und weisen eine realistische Hautstruktur auf. Die Übungshäute eignen sich sowohl für Tätowier- als auch Permanent-Make-up-Lehrlinge. Auch erfahrene Tätowierer können von diesen Übungshäuten profitieren, um ihre Kunstwerke noch realistischer zu gestalten.
Die Übungshäute sind handgemacht und ausreichend dick, um auf beiden Seiten tätowiert zu werden. Darüber hinaus können sie in jeder gewünschten Größe und Form geschnitten werden. Mit diesen Tattoo-Übungshäuten können Tätowierer ihre Fähigkeiten perfektionieren und gleichzeitig ihre Kunden mit noch besseren Beeindrucken.
Merkmale:
- Ursprüngliches Rohmaterial; sicher mit Hautkontakt beim Menschen
- Perfekte Übungshaut für Anfänger
- Gute Möglichkeit, um die fertige Arbeit zu präsentieren und auszustellen
- Schaut so aus wie echte Haut, fühlt sich so an und lässt sich auch so dehnen
- 2-3 mm dick – kann von beiden Seiten tätowiert werden
- Lässt sich mit Stencil Zubehör benutzen
- Farbe lässt sich wegwischen ohne Flecken oder Reste zu hinterlassen
- ReelSkin Unterlage ist separat erhältlich, für ein noch realistischeres Gefühl
- Abmessungen erhältlich in A5, A4 und A3
Aufgaben und Tätigkeiten als Tätowierer
Das Aufgabenfeld eines Tätowierers ist sehr umfangreich. Hier verbinden sich Kreativität, Zeitgeist, Technik und unternehmerisches Denken. Als Tätowierer musst du deinen Arbeitsplatz vorbereiten, Motive mit dem Kunden besprechen und diese mithilfe deiner Tätowiermaschine und entsprechendem Tattoo Bedarf in die Haut zaubern. Für unterschiedliche Tattoo-Techniken werden verschiedene Nadeln und Farben verwendet. Die Kundeberatung gehört ebenso zu den Aufgaben eines Tätowierers wie die Reinigung und Pflege des fertiggestellten Tattoos. Du bist erster Ansprechpartner für deine Kunden, die gern ein Kunstwerk in der Haut verewigen möchten.
Was muss ein guter Tätowierer können?
Als Tätowierer erstellst du für seine Kunden Motiv-Vorlagen, die du mithilfe des entsprechenden Tattoobedarfs in die Haut deiner Kunden arbeitest. Hierfür ist ein Talent fürs Zeichnen unerlässlich. Gleichzeitig muss du anatomische Kenntnisse besitzen, alle Hygienestandards einhalten und eine wirtschaftliche Denkweise an den Tag legen. Du solltest somit freundlich, kommunikativ, lösungsorientiert und empathisch sein. Wichtig ist es, die individuellen Wünsche deiner Kunden zu erfüllen, dabei auf eine sorgfältige, hygienisch einwandfreie Arbeitsweise zu achten und ein ausgeprägtes Verständnis für Perspektiven, Formen, Strukturen mit sich zu bringen.
Die Grundlagen einer Tattoo Ausbildung
Zu den Grundlagen der Tätowierer-Ausbildung gehört neben den künstlerischen Fähigkeiten der Umgang mit dem benötigten Tattoo Bedarf. Die Tätowiermaschine ist dein Arbeitsmittel, dass du tagtäglich nutzen wirst. Dir wird gezeigt, wie du deinen Arbeitsplatz effektiv einrichtest und alles für eine Tattoo-Session vorbereitest. Gleichzeitig wird dir beigebracht, wie du richtig kalkulierst – Preise festsetzt, Verbrauchsmaterial berechnest, Steuern und laufende Kosten planst und deinen Gewinn ermittelst. Hier eine kurze Übersicht mit allen Punkten, die in einer Tätowierer-Ausbildung zur Sprache kommen:
1. Unternehmerische Grundlagen
Dir wird aufgezeigt, wie du alle laufenden Fixkosten (z. B. Miete fürs Studio, Strom, Wasser, Mitarbeiter) und variablen Ausgaben (z. B. Tattoobedarf wie Farben, Nadeln, Desinfektionsmittel, Hygieneartikel) kalkulierst und was du erwirtschaften musst, um Gewinn zu erzielen. Hierfür ist es wichtig, ausnahmslos alle Kosten im Blick zu behalten, einen Budgetplan zu erstellen und Preise festzulegen. Auch solltest du einen Betrag für Marketingaktionen einplanen. Tipp: Ein Steuerberater kann dir dabei helfen, alles sauber zu dokumentieren und die Einkommensteuererklärung für das Finanzamt auszuarbeiten.
2. Zeichnen lernen
Ein ausgeprägtes Talent zum Zeichnen ist für einen Tätowierer unerlässlich. Doch auch ein solches Talent lässt sich ausbauen. Eigne dir verschiedene Techniken an, lerne den Umgang mit Perspektiven und entwickle deine eigene “Handschrift”. Zeichnen ist Kunst, aber auch Handwerk. Mit viel Übung lassen sich auch sehr gute Fähigkeiten noch weiter ausbauen.
3. Abdruck, Schablone, Stencil
Sie sind die Basis eines jeden Tattoos: Abdruck, Schablone, Stencil. Mit ihnen bringst du das Wunschmotiv deines Kunde auf die Haut, bevor du es mit der Tätowiermaschine verewigst. An dieser Stelle lassen sich noch Fehler beheben, Größe und Position verändern.
4. Hygiene, Verantwortung und Disziplin
Du wirst dich als Tätowierer nur durchsetzen können, wenn du die geltenden Hygienevorschriften kennst du in deinem Studio beachtest. Tätowieren ist rechtlich betrachtet ein “Eingriff in die Gesundheit des Menschen” und eine “einvernehmliche Körperverletzung”. Nur wenn du akkurat arbeitest, für Sauberkeit sorgst und deinen Kunden alle Hinweise und Hilfsmittel an die Hand gibst, damit das frisch gestochene Tattoo möglichst ohne Komplikationen abheilt, wirst du dir einen Stammkundenkreis aufbauen können. Du trägst eine große Verantwortung, da du direkt an Kunden arbeitest und er dir vertrauen muss.
5. Arbeitsplatz einrichten
Wenn du das Tätowieren lernen möchtest, gehört es auch dazu, deinen Arbeitsplatz effektiv und sinnvoll einzurichten. Der passende Stuhl für deinen Kunden, der Stuhl für dich, ein Tisch für deine Arbeitsmittel – all dies ist wichtig, um entspannt und konzentriert arbeiten zu können. Hierbei sind auch die Lichtverhältnisse zu beachten.
6. Tattoomaschinenkunde
In der Maschinenkunde wird dir aufgezeigt, welche Tätowiermaschinen es gibt, und für welche Zwecke sie Anwendung finden. Du lernst wie die Maschinen zu handhaben und zu reinigen sind.
7. Tattoo Nadelkunde
Einer der wichtigsten Punkte in deiner Ausbildung ist die Nadelkunde. Es gibt viele Varianten, die jeweils einen bestimmten Zweck erfüllen. Round Linder, Round Shader, Magnum Shader, Flat Shader, Curved Magnum Shader, Double Stack – jede dieser Nadeln hat eine bestimmte Funktion und ist für besondere Aufgaben gedacht. In der Tätowierer Ausbildung lernst du unter anderem, welche Nadeln sich für filigrane Outlines eignen und welche du zum Schattieren großer Flächen verwenden kannst.
8. Motivauswahl, Anatomie
Jeder Kunde hat individuelle Wünsche. Es ist deine Aufgabe, deinen Kunden darüber aufzuklären, ob sich sein Wunschmotiv auch tatsächlich realisieren lässt. Zudem sind anatomische Kenntnisse erforderlich, um feststellen zu können, an welcher Stelle des Körpers tätowiert werden kann. Sollte dein Kunde unrealistische Vorstellungen haben, solltest du in der Lage sein, ihm eine Alternative anbieten zu können. Viele Kunden haben bereits fertige Vorlagen in der Tasche, andere haben eine Idee, können diese aber nicht selbst zeichnen. Als Künstler hilfst du deinem Kunden dabei, seine Idee zu zeichnen und diese dann zu tätowieren.
9. Digitale Bildbearbeitung
Die digitale Bildbearbeitung ermöglicht es dir, auch ausgefallene Wünsche in die Tat umzusetzen. Das Netz liefert dir viele brauchbare Vorlagen, die du mittels Bearbeitung an die Wünsche deiner Kunden anpassen kannst. Der Umgang mit einem Computer sollte dir geläufig sein, damit du immer am Puls der Zeit bleibst. Hat ein Kunde bereits eine Vorlage, die er verändert haben möchte, kannst du diese mithilfe der digitalen Bildbearbeitung perfektionieren. So lässt sich bereits am Bildschirm das Resultat des Motivs herausarbeiten.
Um ProCreate nutzen zu können, brauchst du ein iPad Pro mit Stift. Die App ist kostenpflichtig!
10. Grundlagen Farbkunde
Beim Tätowieren lernen ist es wichtig, dass du dich auch mit den Farben beschäftigst. Da alle Farben gemischt werden können, solltest du wissen, welche Resultate zu erzielst, wenn du zwei oder mehr Tattoo Farben mischst. Dir wird aufgezeigt, wie der Farbkreis aufgebaut ist, welche Grund- und Komplementärfarben es gibt und wie du mit dem richtigen Mischungsverhältnis jede Farbe erzielen kannst. Ferner erfährst du, wie sich Farben beim Tätowieren verhalten, z. B. in Bezug auf Viskosität, Pigmente, Farbintensität).
11. Tattoo-Techniken
Es ist ein Unterschied, ob du ein kleines Symbol oder ein großes Porträt tätowierst. Beides hat seine Berechtigung, benötigt aber unterschiedliche Techniken beim Tätowieren. In der Tätowierer-Ausbildung lernst du die unterschiedlichen Arbeitsweisen kennen und kannst nachvollziehen, welchen Effekt diese auf das jeweilige Tattoo haben. Anschließend solltest du sie testen und ein Gespür dafür entwickeln. So kannst du später bei jedem Motiv entscheiden, mit welcher Technik du ans gewünschte Ziel kommst.
12. Erste Hilfe, Pflegemittel, No-Gos
Von besonderer Bedeutung ist auch der Umgang mit Pflegeprodukten – sowohl vor als auch nach dem Tätowieren. Pflegemittel wie sie beispielweise bei Kingzman Professional Tattoo Equipment erhältlich sind, helfen dir dabei, nicht nur deinen Arbeitsplatz, sondern auch die Haut deines Kunden aufs Tätowieren vorzubereiten und hinterher zu pflegen. So wird die Heilung gefördert. In der Ausbildung zum Tätowierer lernst du Erste Hilfe-Maßnahmen, die dir dabei helfen können, in außergewöhnlichen Situationen schnell und richtig zu reagieren.
TIPP – Praktische Übungen
Mein Tipp: Mit ihnen steht und fällt alles – die praktischen Übungen. Nur wenn du fleißig übst, dich weiterbildest und deine Fähigkeiten perfektionierst, bist du dem Erfolg auf der Spur. In der Tätowiererausbildung lernst du, wie du Stencils entwirfst, auf künstlicher Haut arbeitest, gerade Linien oder satte Schattierungen tätowierst. Bei diesen Übungen entwickelst du auch ein Gespür dafür, wie viel Zeit du für bestimmte Motive benötigst. Dies ist wiederum wichtig, um später die richtigen Preise für deine Arbeit zu kalkulieren.
Was kostet eine Tätowierer-Ausbildung und was verdienst du als Tätowierer?
Die Preise für eine Ausbildung als Tätowierer können sehr unterschiedlich ausfallen und sind abhängig von der Art der Ausbildung. Kurze Wochenendlehrgänge oder auch Online-Tätowierkurse sind bereits ab ca. 300 Euro buchbar. Bei einer Ausbildung, die sich über einen längeren Zeitraum erstreckt und fachlich weiter in die Tiefe geht, ist mit Kosten ab 2.000 Euro und mehr zu rechnen. Eine komplette Ausbildung mit einer Dauer von ca. 2,5 Jahren kostet im Schnitt 25.000 Euro, solche Ausbildungskosten können mit einem Rabatt auf einmal bezahlt oder in monatlichen Raten abgetragen werden.
Hinweis: Die Kosten für eine komplette Ausbildung muss man mit den Einnahmen als Azubi gegenrechnen, denn in den meisten Studios kann man nach 1 Jahr schon kleine Tattoos am Kunden ausführen und somit eine gewisse Grundbasis an Lohn verdienen.
Der Verdienst als ausgelernter Tattoo Artist lässt sich nicht pauschal beziffern. Auf dem Land sind die laufenden Betriebskosten niedriger als in der Großstadt, daher sind in ländlicheren Gegenden Tätowierungen gelegentlich etwas günstiger zu bekommen. 80 bis 100 Euro pro Stunde sind aber ein guter Durchschnittsverdienst. Es gibt jedoch auch Tätowierer, die sich einen so großen Namen erarbeitet haben, dass sie pro Stunde 200 Euro und mehr aufrufen – das ist aber eher die Ausnahme.
Wie sieht die Bewerbung als Tätowierer aus?
Dein Skizzenbuch ist deine Visitenkarte. Wenn du ein Studio gefunden hast, das dich ausbilden möchte, dann sind deine Zeichnungen deine Eintrittskarte. Zeige, dass du verschiedene Stile beherrschst, du dich mit Farben auskennst, und du sowohl Black and Gray– als auch farbige Motive entwerfen kannst. Deine Zeichnungen sollten sauber in einer Mappe abgelegt sein. Ist deine Mappe perfekt, dann präsentiere dich selbstbewusst deinem Mentor. Neben den Zeichnungen, die dein Talent widerspiegeln, ist es deine Persönlichkeit, die dir deine Ausbildung zum Tätowierer ermöglicht.
Die wichtigste Versicherung für Tätowierer
Als Tätowierer musst du dich und deine Kunden schützen, daher ist es wichtig, dass du dich für den Notfall absicherst. Die Betriebshaftpflichtversicherung springt ein, wenn durch dich oder deine Mitarbeiter durch die berufliche Tätigkeit ein Schaden an Dritten entsteht. Die Versicherung kommt sowohl für Sach- als auch Personenschäden auf. Eine Rechtsschutzversicherung ist zwar keine Pflicht, aber ebenfalls anzuraten.
Hier kannst du noch mehr über die nötigen Versicherungen erfahren, die du für dein Tattoo Studio brauchst:
Welche Bücher gibt es für die Tätowierer-Ausbildung?
Wenn du das Tätowieren lernen möchtest, kannst du parallel zu deiner Ausbildung auch zu Büchern greifen. In diesen kannst du immer wieder nachlesen und das Gelernte vertiefen.
Das Buch Tätowieren lernen, Tätowierer werden zeigt dir auf, was du alles beachten musst, wenn du das künstlerische Handwerk erlernen und du dich damit selbstständig machen möchtest.
Auch das Buch Grundlagen des Tätowierens: Der Kurs für Einsteiger kann dich in deinem Entschluss Tätowierer zu werden, bestärken und dir wertvolle Profi-Hinweise an die Hand geben.
Das Buch Tiny Tattoos – Das große Handbuch: Über 2000 kleine inspirierende Ideen eignet sich hervorragend für erste Tattoo-Übungen. Die Vorlagen sind einfach gestaltet und ideal für Einsteiger, die noch nicht ganz sicher im Umgang mit der Tätowiermaschine sind. Die kleinen Motive sind leicht umzusetzen – so generierst du deine ersten Erfolgserlebnisse.
Fazit: Als Tätowierer bist du ein echtes Allround-Talent. Du benötigst nicht nur künstlerische Fähigkeiten, um perfekte Zeichnungen erstellen zu können, du benötigst auch eine unternehmerische Denkweise und einen freundlichen, kundenorientierten Charakter. Wenn du dich dazu entschließt, dich als Tätowierer ausbilden zu lassen, um dich später in diesem Beruf selbstständig zu machen, solltest du dich gut vorbereiten. Bevor du dich endgültig entscheidest, empfiehlt es sich, sich ausführlich zu informieren und die Ausbildung sinnvoll aufzubauen.
YouTube Videos anschauen
Es gibt zahlreiche Tutorials und Infovideos, die dir einen guten Einblick in das Leben und den Alltag von Tätowierern geben. Schaue dir Videos von verschiedenen Profis an. Achte dabei nicht nur auf die tollen Motive, sondern auch auf das verwendete Equipment und die jeweiligen Techniken. So bekommst du schon mal einen guten Eindruck von den Aufgaben eines Tätowierers.
Online Tattoo Ausbildung machen
Wenn du dich bereits etwas vorinformiert hast und der Wunsch, das Tätowieren zu lernen festgesetzt hat, solltest du eine Online-Tattoo-Ausbildung machen. Hierbei kannst du dein Lerntempo selbst bestimmen, dich selbst immer wieder kontrollieren und dein Wissen rund um die Tätigkeit als Tätowierer ausbauen und vertiefen. Du bekommst wertvolle Informationen in hilfreichen Schritt-für-Schritt-Anleitungen, um zu ermitteln, ob der Beruf des Tätowierers tatsächlich deine Berufung ist.
Studio suchen und als Azubi arbeiten
Eine Ausbildung in einem etablierten Tattoo-Studio zu absolvieren, zeigt dir auf, wie sich der tatsächliche Alltag eines Tätowierers gestaltet. Du bekommst Einblicke in alle Vorgänge und bist in alle Abläufe involviert. Mache dir jedoch bewusst, dass du als Azubi auch verstärkt deinem Mentor zuarbeitest. Du wirst nicht sofort mit aufwendigen Tattoos direkt am Kunden arbeiten. Im Laufe der Zeit wird dir dein Mentor Aufgaben übertragen, die deinen Fähigkeiten entsprechen. Je besser du wirst, desto selbstsicherer wirst du. Mit jedem gestochenen Tattoo wächst dein Erfahrungsschatz.
Erst wenn alles sitzt, dann eigenes Studio eröffnen
Stürze dich nicht in die Selbstständigkeit, sondern überlege dir jeden Schritt sehr genau. Selbst als genialer Zeichner und guter Tätowierer ist es wichtig, dass du dich auch mit unternehmerischen Aufgaben beschäftigst und auskennst. Finanzen, Kalkulationen, Steuern, Versicherungen, Marketing – all diese Dinge brauchen Zeit und das nötige Fachwissen. Eröffne dein eigenes Studio erst, wenn du wirklich alle Fragen zu deiner unternehmerischen Tätigkeit beantworten kannst. Dann steht deiner Karriere als Tattoo-Artist nichts mehr im Wege.
Wir wünschen dir viel Erfolg!
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Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Je nach Anbieter und Ausbildungsmodell schwanken die Preise. Kurze Wochenendlehrgänge sind ab ca. 300 Euro buchbar. Tiefergehende und zeitlich längere Ausbildungen können ab 2.000 Euro und mehr kosten. Komplette Ausbildungen mit einer Dauer von ca. 2,5 Jahren kosten im Schnitt ca. 25.000 Euro. Diese Investitionen sind Investitionen in deine Zukunft und lassen sich bei motivierten und engagierten Verhalten innerhalb kürzester Zeit wieder einspielen.
Als Auszubildender in einem etablierten Tattoo-Studio kannst du von einem Einstiegsgehalt von ca. 1.650 Euro brutto ausgehen. Doch auch dieser Lohn muss redlich verdient werden. Daher ist es wichtig, dass du dich im Alltagsgeschäft einbringst und in der Lage bist, selbst kleine Tattoos zu stechen. Je besser du wirst, desto eher kannst du einen neuen Lohn aushandeln. Da der Beruf des Tätowierers staatlich nicht anerkannt ist, gibt es keine Tarife, an die sich ein Studiobesitzer halten muss. Letztendlich kannst du den verdienst mit deinem Mentor aushandeln. Bedenke aber, dass du etwas lernen willst, und dein Mentor in dich viel Zeit, Material und Energie stecken muss, um dich zu einem Top-Tätowierer ausbilden zu können.
Wenn du das Tätowieren lernen möchtest, kannst du von einer Ausbildungszeit von ca. 2,5 Jahren ausgehen. Letztendlich hängt die Zeit davon ab, wie schnell du lernst und wie gut deine Fähigkeiten als Tätowierer sind. Stetige Weiterbildungen helfen dir dabei, dein Ausbildungsziel ohne Umwege zu erreichen.
Grundsätzlich ja, denn der Beruf des Tätowierers ist staatlich nicht anerkannt. Auch ein besonderer Schulabschluss ist für Tätowierer nicht notwendig. Du kannst dich also jederzeit für die Laufbahn eines Tätowierers entscheiden. Um fachliches Wissen zu erlangen, solltest du eine Ausbildung in einem etablierten Tattoo-Studio absolvieren.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das Tätowieren zu üben. Viele Auszubildende beginnen damit, Früchte zu tätowieren. Orangen, Grapefruits oder auch feste Bananen eignen sich hier besonders gut. Du kannst dir auch Schweinehaut beim Metzger deines Vertrauens besorgen. Diese kommt menschlicher Haut bereits sehr nahe. Zudem gibt es im Handel spezielle Übungshaut, die der menschlichen Haut nachempfunden wurde und sich somit beim Tätowieren sehr authentisch verhält.
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