Die Zeiten, in denen Tätowierungen einen schlechten oder anrüchigen Ruf hatten, sind lange vorbei. Tätowierer sind heute an den exklusivsten Standorten zu finden. Aus einem Nischenmarkt hat sich im Laufe der Zeit ein Berufsstand entwickelt, der immer mehr an Anerkennung gewinnt. Aktuell ist jedoch der Beruf des Tätowierers noch nicht staatlich anerkannt, dem entsprechend gibt es auch noch keine klaren Ausbildungsrichtlinien.
Tattooverbände setzen sich dafür ein, den Beruf des Tätowierers einen neuen Status erhält und er als künstlerisches Handwerk die verdiente Wertschätzung erfährt.
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Wie in allen Bereichen zählt auch hier: Im Team kann mehr erreicht werden! Daher schließen sich immer mehr professionelle Tätowierer zusammen und kämpfen in Verbänden gemeinsam für klar definierte Ziele. Wir von Kingzman Professional Tattoo Equipment zeigen dir auf, was du über Tattooverbände wissen solltest, damit du entscheiden kannst, ob auch du dich der Gemeinschaft in einem Verband anschließen möchtest.
Was ist ein Tattooverband?
Als Tätowierer übst du ein künstlerisches Handwerk aus. Das ist leicht gesagt, denn rein rechtlich ist diese Bezeichnung keinesfalls geregelt oder geschützt. Was ist beim Tätowieren Kunst, und was ist Handwerk? Für handwerkliche Ausbildungsberufe gibt es klare Vorgaben und Richtlinien, die das Handwerk definieren. Die Tätigkeit des Tätowierens ist überschneidet sich in nahezu allen Vorgaben des Handwerks – bis auf einen: Tätowierer ist kein staatlich anerkannter Ausbildungsberuf. Ein Tattooverband ist somit ein Zusammenschluss von Tätowierern, die sich für die Anerkennung des Berufes und die damit verbundenen Vorteile einsetzen. Hierbei geht es den Verbänden um die Festlegung einheitlicher Richtlinien im Bereich der Hygiene und der Qualität, eine rechtliche Absicherung und die Festlegung von allgemeinen Standards für diesen Beruf.
Welche Vorteile hat eine Mitgliedschaft in einem Tattooverband?
Tattooverbände bilden das Bindeglied zwischen Tätowierern, Kunden und Behörden. Als Mitglied in einem Tattooverband schließt du dich einer starken Interessengemeinschaft an, wirst immer aktuell über die neuesten Entwicklungen informiert und kannst dich auch selbst aktiv für die Bedürfnisse, Rechte und Pflichten der Tätowierer einsetzen. Du kannst dich mit anderen Tätowierern austauschen und hast immer einen Ansprechpartner für alle deine Fragen. Alle Mitglieder engagieren sich ehrenamtlich oder nebenberuflich. Durch deine Mitgliedschaft in einem Tattooverband zeigst du auch deinen Kunden, dass du dich professionell positionierst und für den anspruchsvollen Beruf des Tätowierers eintrittst. Tattooverbände sind zudem das Sprachrohr für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Die Tattooverbände hatten beispielsweise einen entscheidenden Einfluss, als es darum ging, bestimmte Tattoofarben zu beginn des Jahres vom Markt zu nehmen oder einheitliche Hygienestandards für Tattoostudios festzulegen.
Was kostet eine Mitgliedschaft?
Tattooverbände sind eingetragene Vereine, daher sind die Mitgliedbeiträge unterschiedlich. Je nach Verband werden Jahresbeiträge zwischen 150 und 250 Euro für “ordentliche Mitglieder” fällig. Ein im Verhältnis günstiger Preis für die Leistung, die dir ein Tattooverband bietet. Für diese Mitgliedschaft ist es notwendig, dass du professionell und mit Gewerbeschein als Tätowierer tätig bist. Alternativ kannst du jeden Tattooverband auch als Fördermitglied unterstützen. Hier bestimmst du deinen Betrag selbst.
Welche Tattoo Verbände gibt es in Deutschland?
In Deutschland gibt es mehrere Tattooverbände, die teilweise regional, deutschland- und sogar europaweit agieren. Zu den wichtigsten Tattooverbänden zählen der Bundesverband Tattoo e. V. (BTV), der Verband Deutsche Organisierte Tätowierer e. V. (DOT) und ProTattoo e. V.
Bundesverband Tattoo e. V. – BVT

Der Bundesverband Tattoo e. V. positioniert sich als Bindeglied zwischen Tätowierern, Kunden und Behörden. Der Verband zeigt auf, welche Bereiche in diesem Beruf immer noch nicht einheitlich geregelt sind und setzt sich dafür ein, dass neue, zeitgemäße Standards entwickelt werden. Dabei belegt der Verband, welchen wichtigen Stellenwert die Tattoobranche mittlerweile nicht nur gesellschaftlich, sondern auch wirtschaftlich in Deutschland darstellt. Der Bundesverband arbeitet Hand in Hand mit den Verbänden DOT e. V. und ProTattoo e. V. So werden unter dem Dach des Bundesverbands Tattoo e. V. geballtes Fachwissen gebündelt und Erfahrungen ausgetauscht. Die Interessengemeinschaft begegnet Behörden auf Augenhöhe und setzt sich mit viel Energie für die Belange der professionellen Tätowierer ein.
Deutsche Organisierte Tätowierer e. V. – DOT e. V.
DOT wurde im Jahr 1995 gegründet und ist damit der erste deutsche Tattooverband Deutschlands. Ziel des Verbands war es, die namhaftesten und professionellsten Tattookünstler unter einem Dach zu vereinen. Zunächst bestand der Verband aus 30 Tätowierern. Im Laufe der Zeit ist aus dieser Interessengemeinschaft eine überaus professionelle Organisation gewachsen, die sich aktiv für die Interessen der Mitglieder einsetzt. Der Verband setzt sich mit Themen wie Hygienekonzepte, UV-Tattoos und Bio-Tattoos, aber auch Tattoopfusch, Schwarzarbeit und unseriöse Geschäftspraktiken auseinander. Zudem ist DOT Mitveranstalter von Tattooconventions und bietet Weiterbildungsseminare für Tätowierer an. DOT ist auch regelmäßiger Ansprechpartner für die Fachpresse. DOT e. V. nimmt nur Mitglieder auf, die den geforderten DOT-Standards gerecht werden.

ProTattoo e. V.

ProTattoo e. V. wurde im Jahr 2011 von neun Mitgliedern gegründet. Vorsitzender des Vereins ist der ganzkörpertätowierte Kriminalbiologe Mark Benecke. Aufgrund seines Bekanntheitsgrads übernimmt er auch gerne viele der Pressetermine und vertritt den Verein in der Öffentlichkeitsarbeit. Alle Mitglieder arbeiten ehrenamtlich und setzen sich für die Anerkennung des Berufes Tätowierer ein. Gleichzeitig ist es dem Verband wichtig, die Sicherheitsstandards in den Studios deutlich zu verbessern. ProTattoo bietet viele Weiterbildungsmöglichkeiten an. Eine Mitgliederverwaltung und dementsprechende Mitgliedsbeiträge gibt es bei ProTattoo e. V. nicht. Wer sich also anschließen möchte, kann dies vollkommen unkompliziert. ProTattoo ist ausschließlich auf elektronischem Wege zu erreichen.
Gibt es eine Handwerkskammer für Tätowierer?
Aktuell gibt es keine Handwerkskammer für Tätowierer. Die Tattooverbände setzen sich gemeinschaftlich aktiv dafür ein, damit sich dieser Zustand ändert und auch Tätowierer einer Kammer zugeordnet werden. Im Vergleich zu anderen handwerklichen Berufen erfüllen Tätowierer alle Voraussetzungen für einen Beitritt in eine Handwerkskammer – bis auf eine! Es ist kein staatlich anerkannter Ausbildungsberuf. An dieser Hürde scheitert die Aufnahme in eine Handwerkskammer bislang. Alle anderen Voraussetzungen, die ein Handwerksbetrieb vorweisen muss (Betriebsgröße, interne Betriebsorganisation, Arbeitsteilung und die technische Betriebsausstattung), um in eine Handwerkskammer aufgenommen werden zu können, werden von professionellen Tattoostudios erfüllt.
Welcher Berufsgenossenschaft sollten Tätowierer beitreten?
Als selbstständiger Tätowierer empfiehlt es sich, der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) beizutreten. Die Berufsgenossenschaft ist dein Partner in Sachen Arbeitsschutz und gleichzeitig eine Unfallversicherung. Die BGV setzt sich dafür ein, Arbeitsplätze sicher und menschengerecht zu gestalten, Berufskrankheiten zu vorzubeugen und Unfälle im Beruf zu verhindern. Im Schadensfall gewährleistet dir die Berufsgenossenschaft eine optimale medizinische Versorgung und eine angemessene Entschädigung zu. Außerdem hilft dir die BGV dabei, zurück ins Berufs- und Sozialleben zu finden (z. B. durch Rehamaßnahmen oder Umschulungen). Aktuell hat die BGV ca. 9,1 Millionen Versicherte, die nach Branchen aufgegliedert sind. Damit gehört die BGV zu den größten Berufsgenossenschaften Deutschlands.
Hier geht es zur Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW)
Körperschaft des öffentlichen Rechts.

Unser Fazit
Kingzman empfiehlt euch den Bundesverband Tattoo e. V. – BTV
Die Mitgliedschaft in einem Tattoo Verband ist freiwillig. Welchem Verband du dich als Tätowierer anschließen möchtest, bleibt natürlich dir überlassen. Wir von Kingzman Professional Tattoo Equipment empfehlen die Mitgliedschaft im Bundesverband Tattoo e. V. BTV. Als Dachverband vereint der BTV alle Interessen, auch die der angegliederten Verbände. Hier gibt es nur ein Miteinander und kein Konkurrenzdenken! Als professioneller Tätowierer profitierst von günstigen Mitgliedsbeiträgen und hast immer einen Ansprechpartner bei Fragen jeglicher Art. Durch die angebotenen Weiterbildungsangebote hast du immer die Chance, dir zusätzliches Wissen anzueignen, das du dann in deinem Studioalltag nutzen kannst. Zudem wirst du regelmäßig mit neuen Informationen versorgt und weißt immer, was sich gerade in der Tattoo-Szene verändert. Die Strukturen des BTV sind übersichtlich und transparent.
Für deine Kunden wäre deine Mitgliedschaft in einem Tattooverband mit einem Qualitäts- und Sicherheitszertifikat zu vergleichen. Sie erkennen, dass du darauf achtest, bestimmte Standards und Richtlinien einzuhalten, und immer am Puls der Zeit bleibst. Das fördert das Vertrauen in die und deine Arbeit und festigt die Bindung zu deinen Kunden.
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